Bestandsinformationen

Der vom Institut für Stadtgeschichte Frankfurt verwahrte Nachlass des bedeutenden Chemikers und Nobelpreisträgers dokumentiert die Privatperson Otto Hahn durch unterschiedliche Materialien. Der gesamte Nachlass umfasst den Zeitraum von 1880 bis 1970 und hat einen Umfang von etwa 50 Regalmetern, wobei der schriftliche Teil (Briefe, Taschenkalender, Fotografien und Auszeichnungen) etwa acht Regalmeter ausmacht.

Hinweise zur Nutzung

Auszeichnungen, Ernennungen, berufliche Unterlagen

Auszeichnungen, Ernennungen, berufliche Unterlagen

Der Nachlass enthält die fast vollständige Sammlung der Auszeichnungen und wissenschaftlichen Ehrungen Otto Hahns. Die herausragenden Stücke sind die von der Max-Planck-Gesellschaft verliehene Adolf-Harnack-Medaille (1959), der von der US-Atomenergiekommission vergebene Enrico Fermi-Award (1966) und nicht zuletzt der Nobelpreis für Chemie (1944). Unterlagen zum beruflichen Werdegang sind nur vereinzelt überliefert.

Tagebücher

Tagebücher

Ab 1944 führte Otto Hahn pro Jahr parallel zwei Taschennotizkalender. (Ausnahmen 1946 und 1947. 1948 und 1949 fehlen komplett.) Einer der beiden enthält jeweils größere Anteile an persönlichen Einträgen und kann als Tagebuch bezeichnet werden. Überliefert sind auch lose Aufzeichnungen Otto Hahns zu besonderen persönlichen Erlebnissen.

Taschennotizkalender, Adressbücher

Taschennotizkalender, Adressbücher

Die Taschennotizkalender reichen von 1928 bis 1968. Es fehlen die Jahrgänge 1929, 1935, 1938, 1946-1949.

Forschungsunterlagen, Berechnungen, Tabellen u.ä.

Forschungsunterlagen, Berechnungen, Tabellen u.ä.

Die Messkurven (Skizzen) und wissenschaftlichen Notizen betreffen vorrangig Otto Hahns Forschungen zum Mesothoranstieg um das Jahr 1907.

Schriftwechsel

Schriftwechsel

Den Hauptanteil bildet die Korrespondenz Hahns mit seiner Ehefrau Edith, die das Ehepaar während des Ersten Weltkriegs und in der Folge während Hahns Reisen zu wissenschaftlichen Kongressen und Tagungen führte. Der zweite wichtige Austausch fand mit der in Frankfurt lebenden Familie (Eltern Heinrich und Charlotte Hahn, Bruder Heinrich Hahn, genannt „Heiner“) statt.

Die Systematik der Korrespondenz gliedert sich in:

Fotografien

Fotografien

Die Fotografien bilden die Lebensphasen Otto Hahns von seiner Kindheit über Studium und berufliche Etappen bis hin zu seinem Tod ab. Den größten Anteil machen Aufnahmen Otto Hahns aus dem Ersten Weltkrieg aus. Vorhanden sind auch Aufnahmen, die ihn im Kreise seiner Familie und Verwandten, bei gesellschaftlichen Anlässen oder den jährlichen Treffen der Nobelpreisträger in Lindau am Bodensee zeigen.

Unterlagen von Edith Hahn

Unterlagen von Edith Hahn

Erhalten sind Taschenkalender der Jahre 1943 bis 1965, Schriftwechsel (mit Otto Hahn, mit Eltern und Verwandten, Freunden und Bekannten), private Fotografien sowie vereinzelte private Aufzeichnungen.

Verschiedenes

Verschiedenes

Zum Nachlass gehören außerdem Haushaltsgegenstände wie Geschirr, Silberbestecke und einzelne Kleidungsstücke, die den Lebensstandard des Ehepaares dokumentieren. Überliefert ist auch die komplette Bibliothek Otto Hahns, die von naturwissenschaftlichen Abhandlungen, Fachzeitschriften und Reiseliteratur bis hin zu klassischen Romanen reicht. Dieser Teil des Nachlasses findet keine Berücksichtigung im Online-Portal.

Hinweise zur Nutzung

Der gesamte digitalisierte Nachlass kann online und - nach Terminabsprache unter info.amt47@stadt-frankfurt.de - auch im Lesesaal des Instituts für Stadtgeschichte Frankfurt eingesehen werden. Die online verfügbaren Digitalisate sind mit einem Wasserzeichen versehen. Im Lesesaal sind sie ohne Wasserzeichen einsehbar.

Einige im Suchportal entsprechend gekennzeichneten Unterlagen des Nachlasses können aus rechtlichen Gründen ausschließlich digital im Lesesaal des Instituts für Stadtgeschichte Frankfurt a. M. angesehen werden.

Für die Sichtung von Teilen, die gem. Hessischem Archivgesetz noch Schutzfristen unterliegen, muss vorab ein Antrag auf Schutzfristenverkürzung gestellt werden.

Die Nutzung der Originale ist aus konservatorischen Gründen auf Wunsch der Stiftung nicht möglich.

Reproduktionen, Bildnachweis

  • Ein Download der Digitalisate ist nicht gestattet
  • Für wissenschaftliche Veröffentlichungen und für Unterrichtszwecke können beim Institut für Stadtgeschichte (Kontakt: info.amt47@stadt-frankfurt.de) bis zu zehn Reproduktionen des digital verfügbaren Materials beantragt werden. (Entgelt)
  • Bei der Veröffentlichung von Teilen aus dem Nachlass ist die Quelle folgendermaßen anzugeben: „Depositum der Ernst Max von Grunelius-Stiftung im ISG FFM Best. S1-458 Nr. …“